Konzepte

Im Rahmen des InSEKs Staßfurt 2035+ stellten sich die Fragen: Wo könnte es neues Wohnen und neue Freizeit- und Aufenthaltsangebote am Fluss geben? Wie kann man eine „Bode-Promenade“ Altstaßfurt zukünftig attraktiver mit dem Fluss verbinden? Wo kann der Stadtteil Leopoldshall Zugänge zur Bode bekommen? Welche Angebote zur Stadt- und Salzgeschichte finden Kanu- und Radtouristen, wenn sie am Neumarkt oder der Mühle Rebentisch in die Stadt kommen?

Mit dem erarbeiteten und im April 2025 vom Stadtrat beschlossenen Bode-Konzept ist eine Vision entstanden, die Uferlandschaft der Bode im Einklang mit der Natur als Erlebnisräume insbesondere für Kinder, Jugendliche sowie junge Familien und ältere Menschen attraktiver zu gestalten. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf die Stärkung des Stadtimages von und der Identität mit Staßfurt durch Qualifizierung und neue Verknüpfungen und das Schaffen eines neuen Bewusstseins für den öffentlichen Raum. Die Staßfurter suchen diese Erlebnisräume sowohl zur Freizeitgestaltung und Naherholung als auch als Wohnstätte. Der Themenkanon ist dabei je nach Standort sehr breit und reicht von einer Rückgewinnung von Flächen und öffentlichem Raum über Erfordernisse der Klimaanpassung und Resilienz bis hin zum Stadtimage, zur Stadtgestaltung oder der infrastrukturellen Nutzung für den Hochwasserschutz bzw. der touristischen Nutzung und Infrastrukturausstattung (Fahrrad- und Wassertourismus).

In der Kernstadt spielt das Thema der Verknüpfung der Stadtteile mit der Bode eine wichtige Rolle, bei den Bodedörfern ist es zudem Ziel, die Ortschaften miteinander zu verknüpfen. Auf diese Weise kann das Gefühl der Zusammengehörigkeit erhöht werden, wodurch ein Gemeinsamkeitsgefühl entsteht. Auch durch die Schaffung von barrierefreien Zugängen und die Gestaltung attraktiver barrierearmer Aufenthaltsbereiche entlang des Flusses für jedes Alter (Rastplätze, Gastronomie, öffentlicher urbaner Raum), die zum Verweilen einladen, sollen generationsübergreifende Möglichkeiten der Nutzung des Flussraumes geschaffen werden. Durch die Freiraumaufwertung und die Vernetzung des städtischen Raums mit dem Landschaftsraum wird auch die Freizeitgestaltung der Staßfurter mehr an die Stadt bzw. ihre Ortsteile selbst gebunden, wodurch auch hier positive Effekte hinsichtlich der Stärkung der „Haltefaktoren“ im Zeichen des demographischen Wandels gesehen werden.

In den verschiedenen Beteiligungsformaten (Expertengespräche, Workshops mit Behörden und Verwaltung, zwei öffentliche Bürgerforen) wurden entsprechend der Zielstellung in den 7 Handlungsschwerpunkten entlang der Bode von Löderburg bis Löbnitz 33 visionäre Maßnahmen herausgearbeitet.

„… Wie an einer Perlenkette sollen sich künftig entlang der Staßfurter Bode in den Siedlungsschwerpunkten kleine Pflegemaßnahmen, größere Freiraumentwicklungen und investive städtebauliche Maßnahmen aufreihen. Es können neue Freizeit- und touristische Angebote geschaffen werden, Funktionen der Daseinsvorsorge gestärkt und die Lebensqualität in den angrenzenden Ortsteilen und Stadtquartieren erhöht werden. Durch neue Wohnungsangebote in Flussnähe kann der Wohnstandort Staßfurt attraktiver werden. Denn Staßfurt verbindet sich gezielt mit dem Natur- und Erholungsraum der Bode…“ (Bodekonzept, 2025).

Die Erarbeitung des Konzepts „Staßfurt – Stadt an der Bode“ wird gefördert durch das Ministerium für Infrastruktur und Digitales über das Programm „Demografie – Wandel gestalten“ als Maßnahme für die Gestaltung des demografischen Wandels in Sachsen-Anhalt.

 

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